Ich habe die Nacht auf dem Großparkplatz unterhalb der neu angelegten Skiabfahrt verbracht. Mal wieder im Auto. Die Schranken, Parkautomaten und Stopplichter leuchten gespenstisch. Es ist super windig. Lange kann ich nicht einschlafen und hoffe auf einen klaren Morgen. Vielleicht ein toller Sonnenaufgang zum Abschluß? Aber schon die großzügig angelegten infrastrukturellen Verbesserungen des Wurmberges hätten mich stutzig werden lassen sollen: Als ich nach kurzem, schlammigen Aufstieg durch breite, von Forstmaschinen aufgerissene Waldwege, Skipisten mit Beschneiungsanlagen am völlig zugepflasterten Gipfel ankomme, sehe ich viele schöne Dinge: Startrampen für Mountainbiker, ein Kreuz mit Psalm, ein Tier-Gehege mit Futterautomaten, einen See, der das Wasser für die Schneekanonen speichert, einen Kinderspielplatz, eine lustige Bank aus alten Ski, einen Schnee-Rekord-Mess-Stab, umgedrehte Aschenbecher auf den Tischen der Wurmberg-Alm, die unvermeidliche Funkantenne und den abgesperrten Gipfelbereich, der ursprünglich für einen keltischen Hexen-Altar gehalten wurde, sich dann aber als ein aus dem Jahre 1840 stammender Rest einer Forsthütte entpuppte. Hier wird um 7:00 Uhr früh bei Regen mit schwerem Gerät gearbeitet: Es ist anscheinend noch nicht perfekt oder hoch genug.

Der letzte von 16 Bergen. Einige waren schön. Andere verbaut und es lag auch teilweise am Wetter. Aber das hier ist… Ohne Worte. Wenigstens die Rückfahrt durch den Harz stimmt versöhnlich.

26.10.2017  |  Kutschenberg  |  201,00 m  |  Kmehlener Berge